Besinnliches
Ganz stille werd ich, wenn ich dich betrachte
ungestümes, wildes, wüstes Meer
aufgewühlt und tobend aufgebracht
zeigst du deinen Zorn - bist außer dir
Es bebt der Strand auf dem ich vor dir stehe
es dröhnt und schlägt am Felsen, einst so still
unbändig ist die Kraft, mit der du wütest
das Brechen deiner Wellen ist kein Spiel
Was ist der Grund, weshalb du ausgerastet
was hat die Erde dir denn angetan
was willst du sagen - hier mit diesem Toben
was brachte dich so stürmisch aus der Bahn?
Stille werd ich, wenn ich dich betrachte
ungestümes, wildes, wüstes Meer
mein Blick schweift über deinen Zorn
ganz sachte
und streichelt deine Wellen
ich liebe dich so sehr
©Hilda Röder, im November 2005
erbsenrot - 2006/02/01 20:42
Manchmal
breitet die Seele
ihre Flügel aus
Sie versucht
zu fliegen
vergebens
Doch wenn der Tod
uns seine Hände
entgegenstreckt
darf die Seele
frei werden
und
in das Licht
der Ewigkeit
fliegen
©Hilda Röder, im April 2005
erbsenrot - 2005/06/29 01:31
Schau ich in mein Herz hinein
an des Tages Frist
frag’ ich leis’ wie es sich fühlt
ob es glücklich ist
Spricht zu mir in sanftem Tone
Ja, es geht mir fein
ruhe still in meiner Selbst
friedlich kann ich sein
Manche Stunde bracht’ mir Schmerzen
manche große Trauer nur,
doch ich finde meinen Frieden
immer mehr in der Natur
wahre Wunderwerke groß
Schöpfungs Zauberhand
geben mir stets das Vertrauen
auf die Ordnung, die bekannt
Glaube mir, so spricht mein Herz
jeden Abend wieder
es geht mir gut - bin glücklich
leg Dich ruhig nieder
© Hilda Röder, im August 2004
erbsenrot - 2005/06/29 01:04
Rot versinkst Du Sonne
hinterm Horizont
glutenrote Wonne
in der Abendstund’
Bald versinkst Du in die See
leise - ohne Ton
in der Wolken Farbenpracht
überm Balaton
Danken will ich für den Tag
den die Schöpfung mir geschenkt
Sinnlich will ich ihn beenden
malend - dichtend - sinngelenkt
©Hilda Röder, im Oktober 2004
erbsenrot - 2005/06/27 17:32